Ende 2019 reifte seitens des Ausbilderteams des Nürtinger Werkzeugmaschinenherstellers die Idee, das soziale Engagement weiter auszubauen und mit der Ausbildung zu verbinden. Nachdem Sandra Irmer, Ausbilderin für technisches Produktdesign, den Kontakt zur BFL aufgenommen hatte, war auch schnell ein Projekt gefunden, zumal durch verschiedene Aktionen, wie etwa das jährlich stattfindende integrative Fußballturnier der HELLER-Auszubildenden-Initiative, bereits ein langjähriger guter Kontakt zwischen BFL und HELLER besteht. „Wir waren sehr erfreut über das Angebot der Firma Heller, unsere Sondermaschine als Auszubildenden-Projekt anzugehen. Wir selbst sind damit an unsere Grenzen gekommen.“, berichtet BFL-Bereichsleiter Tobias Reiser.
Die beiden Auszubildenden Lukas Gienger (Industriemechaniker) und Steffen Maier (Mechatroniker) erinnern sich gerne an den Start des Projektes: „Wir hatten die Maschine Anfang des Jahres abgeholt und in unsere Werkstatt transportiert. Dort versammelten wir Auszubildenden uns zunächst und analysierten die Maschine mechanisch und elektrisch. In der Folge erarbeiteten wir eine Zusammenfassung inklusive Optimierungs- und Erneuerungsbedarf. Dann wurden zunächst Skizzen und Zeichnungen erstellt, bevor die notwendigen Teile zerspant wurden. Gleichzeitig wurde das Programm der Maschine optimiert.“ Die interdisziplinäre Teamarbeit war ein wesentlicher Bestandteil des Projekts, da sind sich alle einig. „Gerade die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen ist interessant und hat sehr gut funktioniert“, betont Simon Kluge, der im Ausbilderteam bei HELLER für die Industriemechaniker zuständig ist und gemeinsam mit Jens Graul (Ausbilder für Zerspanungsmechaniker) das Projekt ebenfalls begleitete. So waren angehende technische Produktdesigner, Mechatroniker, Industriemechaniker und Zerspaner beteiligt.
Doch auch vor diesem schönen Projekt machte die Corona-Pandemie nicht Halt. „Wie geplant konnte das Projekt nicht durchgeführt werden, da die Ausbildung aufgrund der Corona-Pandemie ein paar Wochen geschlossen war“, erklärt Achim Hammley, der im Ausbilderteam von HELLER für die Elektroberufe verantwortlich ist. Durch die lange Unterbrechung bestand die große Herausforderung darin, sich wieder in das Projekt einzuarbeiten. „Wir Ausbilder standen den Auszubildenden lediglich unterstützend zur Seite und kümmerten uns um die Materialbeschaffung“, berichten Hammley und Kluge. Kürzlich nun konnte die überarbeitete Maschine wieder ihrer Bestimmung übergeben werden.
Neben der nun wieder erfolgreich ausgelieferten Sondermaschine bestehen noch zwei kleinere Projekte für die Werkstatt in Oberboihingen, die aktuell noch bearbeitet werden. Und auch darüber hinaus können sich Ausbildungsleiter Martin Schmeckenbecher und das Ausbilderteam rund um Simon Kluge und Achim Hammley eine dauerhafte Kooperation vorstellen.
(BFL/HELLER)